Last Update 29-01-98
Es ist noch gar nicht solange her, da stand ich zweifelnd in einem Trabi-Kübel ohne Bodenblech, mich selbst fragend, "Was mache ich hier eigentlich, und wofür ???".
Aber der nächste Schrottplatz war weit und viel zuviel Arbeit war schon getan, als das ich einfach Aufgeben konnte. Die Teile lagen schon alle (fast alle) bereit und irgendwie wollte ich das dieser klägliche Haufen Rost wieder auf die Beine kommt. Außerdem waren alle Stellen hervorragen zugänglich, und die Anzahl der Teile mehr als Übersichtlich. Ein echtes Puzzle für Anfänger. Repariert, geschweißt und über den TÜV Gebracht hatte ich schon ein paar Autos, aber komplett "mit lackieren und so" habe ich noch kein Auto gemacht. Na ja, der Kübel ist einigermaßen gelungen und jetzt kann ich mich dem Wagen widmen der eigentlich mein 1. Restaurationsobjekt werden sollte, und der seit ein paar Jahren (ich glaube es sind jetzt schon 7) auf seine Auferstehung wartet, meinem Wartburg Kombi.
Wir mußten den Wagen jedenfalls aus seiner Garage herausschieben, die Batterie hatte keine Chance. Mit einem Starthilfekabel lies sich der Motor dann doch Starten. Der Wagen wirk im Vergleich zu seinen Artgenossen sehr groß und massiv, er ist höher (andere Reifen und komplett anderes Dach), hat angeschweißte Heckkotflügel die weiter ausgestellt sind und riesige Vordertüren (2-Türer). Abgesehen von seiner imposanten Erscheinung wirkte der Wagen trotz einiger Mängel (die Türen hängen in den Scharnieren und in das Armaturenbrett wurde kunstvoll mit Hammer und Meißel ein Waschmaschinen Thermometer eingepaßt, das irrsinnig praktisch ist und nicht Funktioniert) recht Vertrauenerweckend. Es war klar, den Wagen wollte ich haben.
Erste Station war eine kleine Halle die ich mit meine Vater gemietet hatte und in der schon einige Wartis standen (3 Limousinen, 2 Campings und nun noch der Kombi), dazu Bergeweise Teile und damit war die Halle auch voll, zu voll und zu weit weg jedenfalls um zu schrauben.
gezeigt wieviel Zeit die Übeholung eines Einzelteils verschlingen kann und welch umfangreiche Werkzeugausstattung (Werkbank, Werkzeuge etc.) nötig sind. Also nehme ich mit diesmal eine Restauration in Etappen vor, d. h. ich werde die Einzelkomponenten in Hamburg überholen und in Schwerin zusammenbauen. Als erste Etappe nehme ich mir das Fahrwerk vor, das sich in einigen Details von den übrigen Wartburg-Versionen unterscheidet (Lenkradius, Federpakete, Getriebeabstimmung). Glücklicherweise habe in meinem Teilefundus einen sehr gut erhaltenen Rahmen, den ich extra für den Kombi organisiert habe. Auf diesen Rahmen will ich aufbauen, damit bleibt der Kombi erstmal Roll und evtl. auch bald schon Fahrbereit. Viele Teile der Vorderachse habe ich bereits neu oder regeneriert Zuhause. Im Keller liegen auch noch zwei Vorderachshälften, die erstens im Weg liegen, zweitens immer alles vollschmieren und drittens sehr einfach zu überholen sind. Vorher muß ich aber unbedingt noch den Auspuff den Minis schweißen, das Teil röhrt wie ein Elch in der Brunft. Der Trabi wartet auf ein neues Getriebe (oder hat noch jemand eine Welle komplett mit intaktem Freilauf ??? Auch ein neues Getriebe wäre ganz gut).
