Der Mittelteil Eleganz - technischer Fortschritt und Bequemlichkeit zeichnen das Vier-Fenster-Cabriolet F 9 aus, das anläßlich des "Concours des Carosseries" 1952 und 1953 in Scheveningen mit dem 1. Preis seiner Wagenklasse ausgezeichnet wurde. Das dem Wagen seine Schnittigkeit verleihende formschöne Verdeck wurde von ersten Fachkräften in Leichtmetallkonstruktion gestaltet. Dasselbe ist mühelos in wenigen Sekunden, auch von Damenhand, zu betätigen und bietet gegen Veränderung durch Witterungseinflüsse volleGewähr. Gegenüber Konstruktionen aus Stahl hat es den nicht zu übersehenden Vorteil des verminderten Gewichtes. Das geschlossene absolut wasserdichte Verdeck hat verglichen mit der Limousine erhebliche Vorteile. Durch die Verwendung von Textilwerkstoffen, die schlechte Wärmeleiter sind, wird Hitze- und Kälteeinwirkung auf ein Minimum herabgesetzt. Besonders muß auf die gute Lage des Verdeckes in geöffnetem Zustand hingewiesen werden, da es durch seine Flachform jegliche Sichtbehinderung ausschaltet und somit im Gegensatz zu anderen Konstruktionen wesentlich zur Sicherheit der Wageninsassen beiträgt. Aus den gleichen Erwägungen heraus wurden sämtliche Scheiben der Karosserie mit splittersicherem Glas ausgestattet. Die Anordnung der Fenster wurde so vorgenommen, daß auch vom Fond nach allen Seiten beste Sichtmöglichkeit gegeben ist. Bei geschlossenem Verdeck ist durch die an den beiden Türfenstern angebrachten Schwenkfenster zugfreie Entlüftung möglich, während außer dem Schwenkfenster die Tür- und Fondfenster voll versenkbar sind. Der Kofferraum, der diebstahlsicher von außen zugängig ist, wird wie die Motorhaube durch Bowdenzug vom Sitz aus betätigt. Neben dem Reserverad können darin auch empfindlichste Gepäckstücke, gegen Staub geschützt, untergebracht werden. Die Geschmackvolle Inneneinrichtung, die in ihrer Farbe harmonisch auf die Außenlackierung abgestimmt wurde, wurde unter größtmöglicher Raumausnutzung vom Gesichtspunkt der Bequemlichkeit ausgehend gestaltet, so daß auch große Fahrstrecken ohne Ermüdung zurückgelegt werden können. Gute Sicht und große Bewegungsfreiheit für Fahrer und Begleiter in Verbindung mit den auf der Instrumententafel übersichtlich angeordneten Kontrollinstrumenten sowie die bequem zu bedienende an der Instrumententafel befindliche Gangschaltung gewähren jede nur mögliche Annehmlichkeit. - Vornehm und schnittig in der Linienführung ist das Vier-Fenster-Cabriolet F 9 der ideale Wagen für Reise, Sport und Alltag. |
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Die Rückseite Der Dreizylinder-Zweitaktmotor des IFA F9 entspricht in bezug auf Gleichförmigkeit und Laufruhe den Sechszylinder-Viertaktmotor. Erreicht wird dies durch die um 120° versetzten Pleuelzapfen der aus Einzelteilen zusammengesetzten statisch und dynamisch ausgewuchteten Kurbelwelle. Die Zylinder des Motors sind in einem Block mit dem Kurbelgehäuseoberteil in Spezial-Grauguß hergestellt, der Zylinderkopf ist abnehmbar. Die Steuerung des Gaswechselvorganges im Zylinder übernehmen die als Flachkolben ausgebildeten Leichtmetallkolben, die mit drei Kolbenringen abgebildet sind. Weiterhin wird die bewährte Umkehrspülung angewendet, deren bekannte Vorteile sich in den Leistungs- und Verbrauchswerten des Motors am besten ausdrücken. Der Zündstrom wird durch die Lichtmaschine bzw. Batterie geliefert und dem vorn am Motor sitzenden Verteiler zugeleitet. Die Unterbrechung des Primärstromes und die Verteilung des in der Zündspule erzeugten hochgespannten Sekundärstromes auf die einzelnen Zylinder erfolgt in der Zündfolge 1-3-2. Der Wasserumlauf nach dem Thermosiphon-System sorgt - unterstützt durch einen vierflügeligen Ventilator - für ausreichende Kühlung des Motors auch bei höchsten Belastungen. Die bewährte Gemisch-Schmierung der Zweitaktbauweise wurde beibehalten. Ein eingebauter Freilauf dient der Schonung des Motors und der Kraftstoffersparnis.
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