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angewendeten Naßluftfilter eine Erhöhung des Staubfilterungsgrades und der Stand- zeit. Bei normalem Staubanfall ist eine Aus- wechslung der Filterpatrone nach 25 000 km erforderlich, wobei nach jeweils 10 000 km eine Wartung durch Ausklopfen der ange- fallenen Staubmenge durchzuführen ist. Das bereits beim Typ 312 eingeführte Kühl- system mit einer Frostsicherheit bis - 25 ºC und einer Wartungsfreiheit von zwei Jahren wird weiterhin beibehalten, wobei der für eine leichte Kontrolle durchscheinende Plastausgleichbehälter in den unmittelbaren Kühlluftstrom hinter das Ziergitter verlegt wurde (Bild 4). Getriebe und Kupplung Das vom Typ 312 übernommene, gegenüber seiner früheren Ausführung beim Typ 311 leicht modifizierte Blockgetriebe besitzt folgende konstruktiven Einzelheiten und Merkmale: Geräuscharmes Wechselgetriebe mit vier Vorwärtsgängen und einem Rückwärtsgang. Davon sind der 2. bis 4. Gang schrägverzahnt Bild 1 Kennlinien des Motors 353 |
und sperrsynchronisiert. Das Getriebe ent- hält den Achsantrieb mit Kegelrad-Aus- gleichgetriebe sowie einen Klemmrollen- freilauf für alle Vorwärtsgänge. Der auf der Vorgelegewelle angebrachte Freilauf stellt wahlweise den Kraftschluß in Zugrichtung oder auch durch Sperre in beiden Drehrich- tungen mit dem Achsantrieb her. Beim Ein- egen des Rückwärtsganges wird automa- tisch die Freilaufsperre betätigt. Die Kraftübertragung vom Getriebe zu den Antriebsgelenken wird durch wartungs- arme, nadelgelagerte Dreifingergelenke her- gestellt, die hoher Belastung gewachsen sind und einen großen Beugungswinkel zulassen. Zur Kraftübertragung vom Motor zum Ge- triebe wird weiterhin die vom Typ 312 übernommene Einscheibentrockenkupplung LR 10-13 K (Renak) verwendet. Der Betäti- gungsaufwand am Kupplungspedal wurde auf 12 kp abgesenkt. Betätigt wird die Kupp- lung wie bisher über einen wartungsarmen Seilzug. Das Einlegen der Gänge erfolgt über die bei- behaltene Lenkradschaltung. Dabei wurde zur Angleichung an die internationale Norm eine Umkehrung des Schaltbildes vorgenom- men. Der 1. und 2. Gang liegen jetzt in Lenk- radnähe, der 3. und 4. Gang dagegen vorn, also in Schalttafelnähe. Für den ebenfalls in Lenkradnähe liegenden Rückwärtsgang wur- de die bewährte, erst durch Herausziehen des Schalthebels zu überwindende Anschlag- sicherung gegen unbeabsichtigtes Einlegen beibehalten. Fahrgestell Das bereits beim Typ 312 eingesetzte, für den Typ 353 bestimmte Fahrgestell ist aus- führlich in der KFZ (Heft 10/1965) vorge- stellt worden. Die Konstruktionseinzelhei- ten sind in der Tafel 3 zusammengestellt. Der mit der gänzlich neuen Konzeption des Fahrgestells erreichte gute Federungs- und Fahrkomfort sowie die verwirklichte War- tungsfreiheit über 50 000 bzw. 100 000 km werden natürlich beim Baumuster 353 eben- so wirksam. Fahr- und Federungskomfort sind sogar am neuen Fahrzeug infolge gerin- |
gerer Seitenwindempfindlichkeit und gün- stigerer Achslastverteilung (Tafel 1) verbes- sert. Gegenüber dem Baumuster 312 hat die Bremsanlage eine weitere Verbesserung er- fahren, indem die an Vorder- und Hinter- achse weiterhin verwendeten Trommel- bremsen mit automatischer Backennachstel- lung versehen wurden, wodurch sich das Ein- und Nachstellen erübrigt (Bild 5). Das stellt einen weiteren Schritt zur Verringe- rung der Wartungsarbeit und Erhöhung der Funktionssicherheit dar. Gleichzeitig wurde die hydraulische Übersetzung zwischen Haupt- und Radbremszylinder vergrößert (HBZ 22,2; RBZ 25,4/25,4 gegenüber Bau- muster 312 HBZ 25,4; RBZ 26,98/25,4), wo- bei ein in die Zuleitung der Hinterräder eingeschaltetes Bremskraftbegrenzungsven- til den maximalen Flüssigkeitsdruck an den Hinterrädern auf rd. 30 kp/cm² be- grenzt. Damit wird eine bessere Anglei- chung der Bremskraft der Vorder- und Hinterräder an die verschiedenen Be- lastungs- und Verzögerungsverhältnisse und insgesamt eine größere Wirksamkeit der Bremsanlage erreicht. Bei eingelaufener Bremse ist mit dem voll- belasteten Fahrzeug auch auf reibwertmäßig schlechter Straße kein Überbremsen der Hinterachse zu erwarten; damit bleibt der Fahrzustand des vollbelasteten Fahrzeugs beim Bremsen stabil. Die gegenüber der Bremsanlage des Typs 312 erzielte Verbesserung in bezug auf ge- ringeren Fußkraftaufwand bei gleicher Bremswirkung geht aus dem Schaubild der Bremscharakteristiken (Bild 6) beider Typen hervor. Zur Minderung der Blendwirkung sind beim Baumuster 353 in Angleichung an den internationalen Stand das Lenkrad, der Schalt- und Fahrtrichtungsanzeigeschalter sowie die Lenksäulenverkleidungsteile gene- rell in schwarzem Farbton ausgeführt. Sie bestehen aus dem Plastwerkstoff Polypropy- len. Harmonisch in das Gesamtbild der Schalttafel fügt sich das neuentwickelte Zündanlaßlenkschloß ein, das gleichzeitig als Lenksäulenlager dient (Bild 19). |
Tafel 1 Vergleich der Achslastverteilung Baumuster 312 und 353 Beladungszustand Achslast, vorn/ Achslast, hinten (%) Baumuster 312 Baumuster 353 Leer fahrfertig56/4458/42 5 Personen (je 65 kg) und 50 kg Gepäck im Kofferraum47/5349/51 Durch die Im Zündanlaßlenkschloß kombi- nierte zuverlässige Diebstahlsicherung und Zündanlaßschaltung wurde ein Höchstmaß an Bedienungserleichterung für solche Ein- richtungen geschaffen. Durch nur einen Schalter und damit auch einen Schlüssel sind folgende Schaltstellungen möglich: 1. Parkstellung (Lenksäule verriegelt, Zün- dung aus) 2. Garage (Lenksäule entriegelt, Zündung aus) 3. Zündung eingeschaltet 4. Anlassen Karosserie Gesamtkonzeption Grundgedanke der Konzipierung des neuen Wartburg war die Schaffung optimaler Innenraumabmessungen unter Beibehaltung und eventuell sogar Verringerung der Außenabmessungen der bisherigen, bewähr- ten Wartburg-Karosserie der Typen 311/ 312. Aus der Notwendigkeit des zeitlich früher in die Produktion genommenen schraubengefederten Fahrgestells ergab sich ferner die bewußte Beibehaltung der ge- trennten Rahmenbauweise und der wich- tigsten Karosserieanschlußmaße. Damit mußte das Ziel, fünf Normalpersonen be- quem unterzubringen, mit dem vom Typ 312 stammenden Radstand von 2450 mm reali- siert werden. Zunächst ergab sich durch die, entspre- chend der kleineren 13"-Räder, neuaus- gelegten Radkästen ein kleiner Raumge- winn. Dieser wurde vorn ausgenutzt, um die Stirnwand samt Pedalpunkt um 30 mm vorzurücken, wobei die Ausbuchtungen für die Vorderräder in der Stirnwand noch ver- kleinert werden konnten. Die gesamte Sitzposition der Vordersitze wurde um diesen Betrag nachgerückt. Durch Anwendung von Selfa-Federn in den Rücken- lehnen der Vordersitze ließ sich deren Dicke um 2 cm verringern. Die Summe bei- der Maßnahmen ergibt bereits einen Ge- winn an Innenraumlänge von 5 cm. Voraussetzung für die Unterbringung von drei Personen auf der Fondsitzbank ist die Ausnutzung der vollen Wagenbreite für die Sitzbank. Es war also anzustreben, die Ein- engung durch die hinteren Radkästen zu beseitigen. Hierzu mußte die Sitzposition um 7 cm vorgerückt werden. Damit war es möglich, die Rückenlehne so auszubilden, daß sie durch schwache, runde Erhebungen |
Tafel 2 Anwendung der Scheinwerferzusatzverstellungen
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an den äußeren Enden die Radkästen über- deckt. Diese Erhebungen schmiegen sich der Körperrundung der beiden an die Außenwand gerückten Fondsitzinsassen an und stören nicht. Die Kniefreiheit brauchte durch das Vor- rücken der Sitzbank infolge der vorgerück- ten Stirnwand und Vordersitzposition nur um 2 cm verringert zu werden. Die Erfah- rung mit dem bisherigen Wartburg und Ver- gleiche mit entsprechenden Fahrzeugen anderer Hersteller führten zu der Erkennt- nis, daß der Knieraum in der bis jetzt gefer- tigten Wartburg-Karosserie reichlich be- messen war und ohne Einschränkungen des Komforts um 3 bis 4 cm verkleinert werden konnte. Verbessert werden mußte der Fußraum für die Fond-Passagiere, insbesondere, um für drei Fußpaare Platz zu schaffen. Die Fuß- mulde wurde zur Erreichung einer an- genehm entspannten Fußhaltung neugestal- tet. Wegen der erforderlichen Verbreite- rung mußten die Längsträger des Fahr- gestellrahmens weiter nach außen verlegt werden, wodurch der Platz seitlich des Längsträgers für den Schalldämpfer nicht mehr ausreichte, der deshalb vorn quer unter dem Motor untergebracht ist. Zur weiteren Verbesserung der Fußfreiheit wurde bei der Neukonstruktion der Vor- dersitze der Ausbildung der Unterseite be- sondere Beachtung geschenkt. Durch das Zusammenwirken der beschriebenen Maß- nahmen konnte trotz der oben erwähnten geringfügigen Einschränkung der Kniefrei- heit eine bequemere Sitzposition auf der Fondsitzbank geschahen werden, die in der Breite nunmehr drei Personen ausreichend Platz bietet. Dieses Platzangebot bildete die Ausgangs- basis für die maßgebliche Auslegung des Karosseriekörpers, wobei trotz des erfor- derlichen größeren Innenraumes die Außen- abmessungen des Vorgängertyps möglichst noch unterschritten werden sollten. Das Kriterium der Innenbreite bildet die Gürtel- linie, denn sie verläuft im Bereich der Schul- ter des sitzenden Menschen, also seiner breitesten Körperpartie. Die moderne glatt- flächige Formgebung verzichtet auf vor- stehende hintere Kotflügel. Dadurch und durch die Anwendung gebogener Seiten- scheiben konnte die Gürtellinie so verbrei- tert werden, daß die innere Brüstungsbreite ausreicht, um drei Schultern nebeneinander Platz zu bieten, ohne die Gesamtbreite des Grundkörpers zu vergrößern und das Dach wesentlich zu verbreitern. Durch das Vor- rücken der Fondsitzbank entstand ein kür- zerer Fahrgastraum. Vorbau und Heck wurden raumsparender gestaltet, so daß die Fahrzeuggesamtlänge verkürzt werden konnte. Der Kofferraum ist trotz kleinerer Längen- abmessung des hinteren Überhangs durch einen flacheren Achstunnel, günstigere Unterbringung des Kraftstoffbehälters, ste- hende Anordnung des Reserverades und die fast quaderförmige Formgebung des Hecks von 420 dm³ beim Vorgängertyp auf 520 dm³ vergrößert worden. Sogar von den vor- springenden Hörnern der Stoßstange ge- |
messen, ist die Fahrzeuggesamtlänge gegen- über den Vorgängertyp um 130 mm redu- ziert worden. Die Hohe des Fahrzeugs konnte durch das flache Dach geringfügig verringert werden, ohne die Kopffreiheit auf den Fondsitzen zu beeinträchtigen. Als Endergebnis der Neuaufteilung ergibt sich also bei verkleinerter Standfläche und verringerter Höhe ein bequemerer Innen- raum. Bei der Konzeption einer modernen Karos- serie müssen neben optimaler Raumausnut- zung bestmögliche Sichtverhältnisse und gute Zugänglichkeit zu allen Innenräumen angestrebt werden. Deshalb wurden durch Absenken der Gürtellinie und Anheben der Dachrahmenkontur große Fensterflächen geschaffen, die in Verbindung mit dünneren Säulenprofilen eine freie Sicht nach allen Seiten gestatten. Die breite hintere Dach- säule stört die Sicht von den Fondsitzen aus kaum, da der Augenpunkt der Insassen noch vor der Vorderkante der Säule liegt. Die Sicht vom Fahrersitz durch den Rückblick- spiegel nach hinten wird durch die in dieser Richtung sehr schmalen hinteren Dach- säulen ebenfalls nicht behindert. Für die Sicht bringt diese Säule also keine Nachteile, wohl aber Vorteile für die Stabilität des Auf- baus. Eine bessere Erkennbarkeit von hoch- hängenden Ampeln und Verkehrszeichen wird durch die hohe Windschutzscheibe er- möglicht, deren Oberkante gleichzeitig den vorderen Abschluß des gestreckten Daches bildet. Den hinteren Dachabschluß bildet die Heckscheibe. Die Zugänglichkeit zum Fahrgastraum wur- de verbessert durch das bereits erwähnte Anheben der Dachrahmenkontur, das eine Vergrößerung der Einstieghöhe um etwa 2 cm zur Folge hat. Die um 14 cm breitere Fondseitentür gibt die Sitzbank voll frei. Sie gestattet damit bequemes Ein- und Ausstei- gen. Zur Vermeidung des Aufstreifens der Türunterkante auf Bordkanten wurde sie um 4,5 cm angehoben. Alle vier Türen haben große Öffnungswinkel. Besten Zugang zum Koffer- und Motorraum gestatten große Klappen, die über die gesamte Wagenbreite reichen und den Motor- und Kofferraum in voller Länge freigeben. Gestaltung In Anknüpfung an die Tradition des bis- herigen Wartburg wurde auch für den neuen Wartburg 1000 eine Karosserieform gewählt, die unter Berücksichtigung moder- ner Konstruktions- und Fertigungstenden- zen einen zeitlosen Charakter trägt und höchste Ansprüche an die Ästhetik der Formgebung erfüllt. Die Grundgedanken der äußeren Form- gebung sind entsprechend den internationa- len Tendenzen im Automobilbau: Klarheit in Linien und Flächen, Harmonie der Ge- samtproportionen, einfache Gliederung der Teile ohne Bemäntelung der notwendigen Fugen und Verzicht auf unnötigen Zierat. Der Formeindruck des Grundkörpers ist durch die hochgezogene größte Breite mit dem sichtbaren Ausdruck einer umlaufen- den Knickkante charakterisiert. Die Orien- |
tierung aller optischen Signale, wie Schein- werfer, Blinker und Heckleuchten, auf diese umlaufende Kante ergibt eine klare Gestal- tung der Seiten- und Stirnflächen und in Ver- bindung mit der aus der Haubenfuge kom- menden, über die Türen in die Kofferdeckel- fuge geführten Sicke eine für die gestreckte Linienführung gewünschte Betonung der Horizontalen. Bug und Heck sind zur Erzielung günstiger aerodynamischer Verhältnisse im Über- gang zu den Seitenflächen, ebenso wie die Windschutzscheibe stark gerundet. Die ge- schlossene Form des Bugs wurde durch den organischen Einbau der Scheinwerfer und Vermeidung vorstehender Kanten erreicht. Weitere Gesichtspunkte einer strömungs- günstigen Auslegung des Karosseriekör- pers waren die Ausbildung einer Abrißkante am hinteren Dachende und die Flache Wöl- bung der Heckscheibe. Die während der Entwicklung im Wind- kanal am Modell 1:2 und in Originalgröße überprüfte Karosserie (Bild 10) bestätigte die Richtigkeit dieser Maßnahmen und er- gab neben einer relativ strömungsgünstigen Ausführung des Grundkörpers die für ein gutes Fahrverhalten bei Seitenwind ge- wünschte Unempfindlichkeit bei Schräg- anströmung und die günstige Seitenkraft- druckpunktlage von 34 bis 37% der Fahr- zeuglänge bei Anströmwinkeln von 10º und größer. Der cw-Wert konnte von 0,52 bei der bisherigen Wartburgkarosserie auf 0,49 (Auslaufversuch) gesenkt werden, so daß trotz der von 1,77 m² auf 1,87 m² ver- größerten Stirnfläche der für die Verlust- leistung zur Überwindung des Luftwider- standes ausschlaggebende Wert cw * F=0,91 erhalten blieb. Konstruktion Die schon bei den Vorgängertypen bewähr- te, getrennte Rahmenbauweise, bei der die Karosserie mit dem Fahrgestell unter Zwi- schenlage von Silentblöcken verschraubt ist, wurde beibehalten. Dadurch wird eine große Lebensdauer der Karosserie bei weit- gehender Klapperfreiheit erreicht. Vor allem wird die Isolation des Fahrzeuginnern gegenüber Fahrbahngeräuschen durch die Rahmenbauweise günstig beeinflußt. Der stabile Fahrzeugrahmen erlaubt außerdem, die Außenhautteile der Karosserie weit- gehend demontierbar zu gestalten. Beim neuen Wartburg 1000 ist der gesamte Vor- bau, bestehend aus der kompletten Bug- vorderwand, den Vorderkotflügeln und den damit verschweißten Radhäusern, sowie der Motorhaube mit der übrigen Karosserie verschraubt. Ebenso sind die hinteren Kot- flügel mit der Karosserie verschraubt. Als weitere Vorteile der Rahmenbauweise ergeben sich leichtere Reparaturfähigkeit bei auftretenden Blechschäden und gün- stige Voraussetzungen für Karosserievarian- ten, z. B. für eine Kombiausführung. Der Aufbau besteht aus den Hauptgruppen - Bodenanlage - Vorbau mit Stirnwand und Windlauf - Mittelsäulen - Heck mit hin- teren Dachsäulen - und Dach, die durch Schweißen zum Karosseriegrundkörper zu- sammengefügt werden. |
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Die Bodenanlage ist aufgebaut auf die stark versickte Bodenplattform, in die die Fuß- mulde für den Fondsitz eingeprägt ist. Zwei kastenförmige Längsträger und drei Querträger im Bereich der Sitze dienen zur Versteifung des Bodens und zur Überleitung der Kräfte von der Karosserie auf das Fahr- gestell. Hauptbestandteil des Windlaufes ist die Stirnwand, die mit den beiden vorderen Scharniersäulen und der Windschutzschei- benumrandung zu einer Montageeinheit verschweißt ist. Die Stirnwand ist so gestal- tet, daß sie beim Verschweißen mit der Windschutzscheibenumrandung einen Quer- träger an der Unterkante der Scheibe er- gibt, der gleichzeitig als Luftführung für die Scheibenentfrostung dient. Beim Verschwei- ßen des Windlaufes mit der Bodenanlage wird durch Stirnwand und Bodenblech der vordere kräftige Querträger der Karosserie gebildet. Die Mittelsäulen sind als geschlossene Ka- stenprofile ausgebildet, die außer den Be- festigungsteilen für die Türscharniere, Tür- feststeller und Schließkeile auch die äußeren Befestigungspunkte der Sicherheitsgurte enthalten. Basis für die Montageeinheit Heck ist der stark versickte Heck- (Kofferraum-) Boden, der mit den hinteren Radhäusern, dem Heckmittelteil und der Querwand hinter dem Fondsitz verschweißt ist. Weiterhin sind die breiten Dachsäulen an die Rad- häuser und die hintere Trennwand an- geschweißt. Auch beim Heck wurde beson- derer Wert darauf gelegt, beim Verschwei- ßen von Einzelteilen zu Untergruppen kastenförmige Träger zu erhalten und als Schweißverfahren weitgehend die hoch- produktive Widerstands-Punktschweißung anzuwenden. Durch die Dachrahmen-Längsträger wird die obere Verbindung von Windlauf, Mittel- säulen und Heck hergestellt und durch die Dachaußenhaut zum kompletten Karosserie- schweißteil vervollständigt. Die Regenrin- nen werden durch Einrollen des Daches in die Dachrahmen-Längsträger und anschlie- ßendes Punktschweißen gebildet. Damit ist eine gefährliche Angriffsstelle für Unter- rostungen beseitigt. Ein durchgedrücktes Feld in der Mitte der Motorhaube dient zur Versteifung und gleichzeitig zur Führung der Heizungsluft zur Entnahmestelle vor der Windschutz- scheibe. Geöffnet wird die Bughaube um einen Scharnierbolzen am Windlauf. Zur Arretierung in geöffneter Stellung ist eine ausklappbare Stütze auf der Bugvorder- wand vorhanden. Die seitlichen Kanten der Motorhaube und des Kofferdeckels sind als "Peilkanten" nach oben gezogen, so daß die Fahrzeugabmessungen vom Fahrer gut ein- geschätzt werden können. Die Scharniere des Kofferraumdeckels haben ihren Dreh- punkt in der Nähe der Dachsäule. Als Masseausgleich für den Kofferdeckel dienen zwei federbelastete Kniehebel, durch die Bild 7 Hauptabmessungen der Wartburg-Typen 353 und 311 |
Bild 8
Harmonische Proportionen des klaren Profilen. (Der neue Wartburg 1 000 kostet in Standardausführung 16950,- MDN, wobei bis zum Einbau eines auch im 1. Gang synchronisierten Getriebes etwa ab Mitte 1967 ein Preisnachlaß von 200,- NDN erfolgt. Die Redaktion) Bild 9 Schlichte und zweckmäßige Gestaltung des Heck |
baukarosserie von 232 kg beim bisherigen Wartburg 1000 auf 207 kg beim neuen Wartburg 1000 gesenkt werden. Innenausstattung Tragende Idee der Gestaltung des Fahrgast- raumes war, durch ein horizontal entlang der Gürtellinie verlaufendes Band in der Farbe der Außenlackierung den Raum aufzu- teilen in die leichte, lichte und helle Fenster- partie mit dem weißen Himmel und die ge- schlossene, etwas dunklere Partie der Innen- seiten der Türen und Säulen. Die Verbin- dung der Farbbänder rechts und links stellt die Instrumententafel her, so daß der Innen- raum durch dieses Band umfaßt wird. Die Sitze stehen als selbständige Körper frei in diesem Raum und sind farblich variabel, während die Farbgebung des Raumes neu- tral gehalten ist und deshalb bei verschie- dener Außenlackierung beibehalten werden kann. Der konstruktiven Ausbildung der |
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auch die Arretierung in geöffneter Stellung erreicht wird. Zur Abdichtung des Koffer- deckels Ist ein Moosgummi-Lippenprofil vorhanden. Der Kofferdeckel ist durch ein Druckknopfschloß von außen ver- schließbar. Die Türen sind als sog. Halbtüren ausgebil- det, d. h., die Preßteile Türinnenschale und Türaußenschale reichen nur bis zur Gürtel- linie der Karosserie, während die Fenster- rahmen als separat gefertigte Teile einge- schweißt werden. Diese Bauweise erlaubt es, die Fensterrahmen äußerst schmal zu halten und stellt außerdem für die geplanten Stückzahlen die wirtschaftlichste Variante in bezug auf Materialausnutzung und Werk- zeugbedarf dar. Als Scharnierbolzen dienen geschlitzte Spannhülsen aus Federstahl, die sich bei Abnutzung der Scharniere selbst- tätig nachspannen und ein Klappern aus- schließen. Die Türschlösser sind als Zahnsternschlös- ser mit Außenbetätigung durch Druck- knöpfe in den feststehenden Türgriffen aus- gebildet. Durch eine besonders gestaltete Schließnase am Schloß und entsprechende |
Gestaltung des Schließkeils tritt ein Über- lappen beider Teile in geschlossenem Zu- stand ein. Dadurch ist die Tür auch bei star- ken Karosserieverwindungen, wie sie bei einem Unfall auftreten können, gegen Auf- springen gesichert (Dreiseitensicherung). Die Türinnenbetätigung erfolgt durch einen Knopf auf der Türinnenseite. Um ein un- beabsichtigtes Öffnen zu verhindern, kann die Innenbetätigung nur nach Herausziehen des Knopfes erfolgen. Beide Hintertüren können über Verriegelungsknöpfe, die sich in der Nähe der Mittelsäule befinden und somit für den Fahrer gut erreichbar sind, gegen Öffnen von außen und innen gesichert werden. Gegen unbeabsichtigtes Öffnen von Innen haben die hinteren Türen zusätzlich eine Kindersicherung, die sich bei geschlos- sener Tür Im Türfalz befindet und damit nicht erreichbar ist. Beide Vordertüren sind von außen verschließbar, dabei aber von innen nach zu öffnen, so daß z. B. die rechte Vordertür stets von außen verschlos- sen sein kann, vom Fahrer jedoch jederzeit von innen zu öffnen ist. Durch konsequente Leichtbauweise konnte die Masse der Roh- |
Innenausstattung wurde als oberstes Gebot die Herabminderung der Verletzungsgefahr durch Vermeidung von vorspringenden, scharfkantigen Teilen und durch Polsterung von aufschlaggefährdeten Kanten und Flä- chen zugrunde gelegt. Die Formgebung der Instrumententafel lehnt sich an die Außenform des Wagens an und bildet mit dieser eine stilistische Ein- heit. Den tragenden Grundkörper bildet ein in der Außenfarbe lackiertes Blechpreß- teil. Die Oberseite ist zur Vermeidung von Reflexen mit dunklem Schaumkunstleder überzogen. Ein hart eingestelltes, mit dunk- ler Folie überzogenes Polyurethanschaum- Polster soll die Verletzungsgefahr des Bei- fahrers beim Aufprall vermindern. Es reicht über die ganze Breite der Instrumententafel und wird nur im Bereich des Lenkrades durch ein schwarzes Kunststoffgehäuse unter- brochen, das die Instrumenteneinheit unter einem Lichtschutzschirm birgt. Diese Ein- heit vereinigt in einem Gerät alle Anzeige- und Kontrolleinrichtungen, wie Geschwin- digkeitsanzeige mit Horizontalskala, Kilo- meterzähler mit rückstellbarem Tageszähler, |
Kraftstoffvorrats- und Kühlmitteltempera- turanzeige mit elektrischer Meßwertüber- tragung, Kontrolleuchten für Ladestrom, Reflektorstellung, Fernlicht und Blinker. Die Oberfläche des Plastgehäuses ist an der Oberseite aufgerauht, um Spiegelungen in der Windschutzscheibe zu vermeiden. An der Frontseite ist es geriffelt. Auf der Front- fläche sind noch ganz außen rechts und links (nur bei Luxusausführung) je eine regelbare Frischluftdusche angeordnet, die im Winter der Scheibenentfrostung dienen. Im Bereich des Beifahrers ist ein Haltegriff vorhanden und links davon eine Öffnung für ein auf Wunsch einzubauendes Transistor-Auto- radio. Das bereits beim bisherigen Wartburg 1000 Typ 312 eingeführte Lenkrad fügt sich durch seine schlichte Form gut in das Ensemble der Instrumententafel ein. Unter dieser ist eine über die gesamte Wagenbreite rei- chende Ablage vorhanden. Die Sitze sind vorn als Einzelsitze und im Fond als durchgehende Sitzbank ausgebildet. Aus Gründen der Masseeinsparung und Raumausnutzung werden auschließlich Selfa- Federn verwendet, die mit Ebro-Formteilen und Polyurethanschaum aufgepolstert sind. Der Überzug besteht bei der Standard- ausführung aus Zellwollstoff, der an den Seitenpartien mit Kunstleder abgesetzt ist. Bei der Luxusausführung wird Wollstoff verarbeitet. Außerdem ist die Oberseite der Lehne zusätzlich mit Schaumpolsterkunst- leder abgesetzt. Um die Sitzposition des Fahrers im Verhältnis zum Lenkrad und zu den Pedalen zu verbessern, wurden die Längsmittelebenen der beiden Vordersitze nach vorn schwach zueinander geneigt an- geordnet. Die Sitzverstellung in Längsrich- tung Ist durch kugelgelagerte Sitzschienen sehr leichtgängig. Die Oberkanten der Rük- kenlehnen sind welch gestaltet, um Verlet- zungen der Fondsitzinsassen beim etwaigen Vorprallen weitgehend zu verhüten. Für die Luxusausführung ist eine Lehnenverstellung vorgesehen, bei der die Neigung der Rük- kenlehne stufenweise bis zur Horizontalen (Liegesitz) verstellt werden kann. Ferner wird bei der Luxusausführung der Sitzver- stellmechanismus jeweils an der Außenseite des Sitzes durch eine verchromte Blech- blende abgedeckt. Die Fondsitzbank ist zur Verbesserung der Fußfreiheit beim Einstieg an beiden vorderen Ecken abgeschrägt. Die Auskleidung des Innenraumes ist für die Standard- und Luxusausführung unter- schiedlich. Bei beiden besteht der Boden- belag im Bereich der Pedalbodenschräge bis zu den Vordersitzen aus einer profilierten Gummimatte. Die Fußmulde der Fondsitze ist beim Standardtyp mit einem Boucle-, bei der Luxusausführung mit einem Velour- teppich ausgelegt. Beide werden außen an der Türöffnung durch Einstiegschienen ge- halten. Die Türverkleidungen aus einem mit PVC-Folie verschweißten Material sind bei der Luxusausführung zusätzlich im Bereich der Griffpartie farblich abgesetzt und an der unteren Farbtrennlinie mit einer Zierleiste versehen. Der an Federdrahtspriegeln aufgehängte |
Himmel besteht aus perforiertem, weißem Kunstleder und Ist ebenso wie alle anderen Verkleidungen abwaschbar. Zur Erhöhung der inneren Sicherheit wur- den alle Aufprallkanten, wie Dachrahmen und Mittelsäulen, mit Polyurethanschaum- teilen unterpolstert. Ein Kantenschutzprofil gibt dem Türausschnitt einen sauberen Ab- schluß. Zur weiteren Ausstattung gehören zwei gepolsterte Sonnenblenden, auf der Beifahrerseite mit Make-up-Spiegel, und ein Innenrückspiegel in Plasteausführung mit Sicherheitshalterung, aus der sich der Spie- gel bei Stoß löst. Die Rückseite ist mit ein- gefärbtem Glas als Nachtspiegel ausgebildet. Zuziehgriffe befinden sich an allen Türen. Bei der Luxusausführung sind sie als Arm- lehnen ausgebildet. Zur Herabminderung der Verletzungsgefahr sind sie aus einem elastischen Werkstoff hergestellt. Hinter der Fondsitzbank bietet eine geräumige Ablage die Möglichkeit, Hüte, Taschen o. ä. zu verstauen. Bild 10 Der neue Wartburg im Windkanal des In- stituts für Leichtbau, Dresden. Die Anwendung aerodynamischer Erkenntnisse bei der Formgebung wurde durch Windkanalversuche untermauert |
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Die Belüftung des Fahrgastraumes wurde so ausgelegt, daß bei Fahrgeschwindigkeiten ab 30 km/h die Luftmenge Im Fahrgastraum innerhalb von zwei Minuten erneuert wird. Bei der Luxusausführung bzw. bei Aus- rüstung auf Sonderwunsch, kann bei kleinen Fahrgeschwindigkeiten und im Stand ein Gebläse mit Zweistufenschaltung für Be- lüftung und zum Beschlagfreihalten der Windschutzscheibe zugeschaltet werden. In den hinteren Dachsäulen befinden sich Schlitze, die beim Umströmen des Karosse- riekörpers durch den Fahrtwind im Gebiet starken Unterdrucks liegen und somit eine kontinuierliche Entlüftung gewährleisten. Nach außen sind die Schlitze durch Blenden und nach Innen durch die Dachsäulenver- kleidungen abgedeckt, so daß auch für im Fond sitzende Personen kein störender Zug entsteht. Die Frischluft für die Belüftung und Heizung des Fahrgastraumes wird vor der Wind- schutzscheibe in einem Gebiet starken Stau- Bild 11 Auch in der Vogelperspektive zeigt sich die klare Linienführung. Der weiche Übergang von der Frontpartie in die Seitenfläche, der eine gute Um- strömung des Bugs bewirkt, ist erkennbar. Große Türöffnungswinkel gestatten einen bequemen Ein- stig |
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Bild 12 Die Rohkarosserie und Konstruktionsdetails verschiedener Verbindungen |
drucks in einer relativ staub- und geruch- freien Zone entnommen. Sie strömt durch ein Sieb in den Wärmetauscher, der je nach Stellung des Regulierhahnes vom Kühlwasser des Motors durchflossen wird, oder aber im Sommer ganz vom Kühlwasserkreislauf des Motors getrennt werden kann. Je nach Stel- lung der Regulierhebel unter der Instrumen- tentafel kann die vom Wärmetauscher er- wärmte Luft bzw. im Sommer die Frischluft zur Windschutzscheibe, in den Fußraum oder bei der Luxusausführung durch die bei- den Luftdüsen auf der Instrumententafel auf die vorderen Seitenscheiben geleitet wer- den. Schwenkbare Regler in den Luftdüsen erlauben, die Luft auch auf die vornsitzen- den Personen bzw. in eine andere gewünsch- te Richtung zu lenken. Mit der stufenlosen Regelmöglichkeit durch die Bedienungshebel einschließlich des ebenfalls unter der Instrumententafel unter- gebrachten Regulierhebels für die Frisch- lufttemperatur ist eine bequeme und wir- kungsvolle Anpassung an alle vorkommen- den Witterungsverhältnisse gewährleistet. Durch die kontinuierliche Entlüftung in den Dachsäulen, kombiniert mit der Entnahme der Frischluft vor der Windschutzscheibe, bei kurzen Wegen der erwärmten Luft zu den Ausströmöffnungen wird eine gute Wirksamkeit der Heizung erreicht. Ein weiterer Vorteil der kontinuierlichen Entlüftung des Fahrgastraumes besteht dar- in, daß die Scheiben auch in der kalten Jah- reszeit weitgehend beschlagfrei bleiben und somit eine gute Sicht nach allen Seiten ge- währleistet ist. Heizung und Belüftung des neuen Wartburg 1000 entsprechen den neuesten Entwicklungstendenzen und tra- gen wesentlich zum Wohlbefinden von Fah- rer und Insassen und damit auch zur Ver- kehrssicherheit bei. Der großvolumige kompakte Kofferraum ist mit einer herausnehmbaren Schaumstoff- matte ausgelegt. Auf der rechten Seite der Klappenöffnung wurde das stehend angeord- nete Reserverad gut zugänglich unter- gebracht. Es wird durch eine aushängbare Gummibandage gehalten. An der Seiten- wand vorgesehene Abstützböckchen neh- men gleichzeitig die Gummihalterung für das Bordwerkzeug auf. Elektrische Ausrüstung Die Auslegung und der Umfang der elektri- schen Ausrüstung entsprechen der moder- nen Konzeption des Fahrzeugs. Die gewählte Nennspannung von 12 V in Verbindung mit der optimal ausgelegten und weitgehend auf Flachstreckenverbindungen umgestell- ten Installation garantieren neben der Be- triebssicherheit geringe Spannungsabfälle an den Verbrauchern, womit sich u. a. gegen- über der bisherigen 6-V-Anlage der PKW 311 und 312 die Kaltstartfähigkeit, die Fahr- bahnbeleuchtung und die Erkennbarkeit der Signalleuchten verbessern. Durch eine Masseringleitung sind außerdem die meisten Geräte zweipolig angeschlossen, so daß deren Funktion unabhängig vom Zustand der Karosserieverbindungsstellen ist. |
Die 12-V-Batterie mit einer Kapazität von 42 Ah (Bild 16) ist eine Neuentwicklung, durch die die bestehende Standardbaureihe ergänzt wird. Die Lichtmaschine, der zu- gehörige temperaturkompensierte Regler- schalter, die Zündspulen und der Anlasser sind bewährte Standardbauteile, die bereits serienmäßig in bisherigen Fahrzeugen Ver- wendung finden. Die Zündanlage ist fern- entstört und erfüllt die Grenzwerte der zu- lässigen Störfeldstärke nach TGL 20 885. Die asymmetrischen, ovalen Einbauschein- werfer mit einem Lichtaustritt von 220 und 140 mm, erreichen durch ihre größeren Reflektionsflächen gegenüber dem bisheri- gen Einheitsscheinwerfer (170 mm Dmr.) besonders bei Abblendlicht bessere Sicht- verhältnisse. Durch eine Scheinwerferver- stellung bleiben die guten Sichtverhältnisse auch bei unterschiedlicher Beladung des Fahrzeugs erhalten. Die Scheinwerfer kön- nen von Hand verstellt werden; die Einrich- tung ist mit einer elektrischen, in der Flach- gerätekombination angeordneten Kontroll- einrichtung ausgestatteter (Bild 17). Die An- wendung der Zusatzverstellung im Fahr- betrieb ist auf Tafel 2 ersichtlich. Die Signalleuchten - vordere Blinkleuchte und die kombinierte Blink-Brems-Schluß- Rückfahr-Leuchte (Bild 17 und 18) erfüllen in ihrer Lichtfarbe, der geometrischen An- ordnung und den Lichtwerten alle bekann- ten internationalen Vorschriften, was im Gegensatz zu den bisherigen Erzeugnissen auch für die in den Heckleuchten angeord- neten Rückstrahler zutrifft (vergl. KFZ 11/ 1964). Der Sichtverbesserung dient ein den Grö- ßenverhältnissen der Windschutzscheibe angepaßtes für zwei Wischgeschwindigkei- ten ausgelegtes Gleichlaufscheibenwisch- system und eine elektrische Scheibenwasch- anlage (s. a. Bild 16), die durch einen ge- meinsamen Drehdruckschalter betätigt wer- den. Zur Betätigung der Fahrbahnbeleuchtung (Scheinwerfer, Stand-Schluß- und Kenn- zeichenleuchten) und der Signalanlage (Blinkleuchten, Lichthupe, Fanfare bzw. Horn) sind nur noch der Lenksäulenschal- ter und der Lichtdrehschalter notwendig (Bild 19). Die aus Tafel 4 ersichtlichen Schaltstellun- gen und Funktionen werden im Zusammen- wirken mit einem elektromagnetischen Ab- blendschalter und dem Zündanlaßlenk- schloß erreicht. Eine Blendung des Gegenverkehrs beim Einschalten der Fahrbahnbeleuchtung ist da- durch ausgeschlossen, daß unabhängig von der Stellung des elektromagnetischen Ab- blendschalters automatisch das Abblendlicht einschaltet. Aus dem gleichen Grunde schal- ten sich die Rückfahrleuchten beim Ein- legen des Rückwärtsganges nur bei Ab- blendlicht ein. - Motor und Kofferraum be- sitzen automatisch einschaltende Beleuch- tung. Die Deckenleuchte des Fahrgast- raumes ist versenkt montiert. Ihr Schalt- griff gestattet es, die an den Vordertüren vorhandene Kontakteinrichtung für auto- matische Betätigung abzuschalten. |
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Bild 13
Die helle freundliche Innenausstattung. Man erkennt die verstellbaren Rückenlehnen der Luxusausführung, die Instrumententafel mit gepol- sterter Oberseite, das Tachometer mit Horizontal- skala und das Lenkrad mit versenkter Nabe und gepol- sterter Speiche. Die große Ablage unter der Instru- mententafel reicht über die gesamte Breite des Wagens Bild 14 Durch Zahnstern und Schließnabe wird die Tür in geschlossener Stellung fixiert. Links von der Schließnase ist der Betätigungshebel der Kinder- sicherung sichtbar Bild 15 Instrumententafel im Bereich des Beifah- rers mit Haltegriff, Frischluftdusche (geschlossen) und eingebautem Transistoren-Autoradio |
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Tafel 3 Hauptabmessungen und Fahrleistungen |
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Radstand Spurweite vorn/hinten Bodenfreiheit (belastet) Fahrzeuglänge/Breite/Höhe Kofferrauminhalt Leermasse Standard Nutzmasse Standard Gesamtmasse Standard zul. Achslast vorn/hinten Höchstgeschwindigkeit Beschleunigung von 0 auf 80 km/h mit Schalten Steigvermögen in den einzelnen Gängen (2 Personen mit Gepäck) Masse je PS Durchschnitts-Reiseverbrauch |
2450 mm 1160/1300 mm 155 mm 4220/1640/1495 mm 0,525 cm² 900 kg Luxus 910 kg 400 kg Luxus 390 kg 1300 kg Luxus 1300 kg 640/680 kp 125 km/h 14 bis 15 s 1. Gang 39% 2. Gang 22% 3. Gang 13% 4. Gang 8,5% 20 kg/PS 8 bis 10 l/100 km je nach Fahrweise und Belastung |
Tafel 4 Licht- und Signalanlage
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Die Flachgerätekombination vereinigt, wie beschrieben, Geschwindigkeitsmesser, Ge- samt- und Tageswegzähler, Fernthermo- meter, Kraftstoffvorratszeiger, aber auch die Anzeigeleuchten für die Kontrolle der Reflektorstellung, die Leuchten für Lade- |
kontrolle, Blinkerkontrolle und Fernlicht- kontrolle. Auch Zigarrenanzünder und eine Steckdose sind vorhanden. Außerdem ist die Einbaumöglichkeit für den neuentwickel- ten Autosuper A 120 des VEB Stern-Radio, Berlin, serienmäßig vorhanden (Bild 19). |
Der Einbau dieses Gerätes einschließlich der zugehörigen Nahentstörung und der vor- gesehenen Seitenantenne sind auf Sonder- wunsch ab Werk möglich. (8732) (Weitere technische Daten des neuen Wart- burg 1000 finden Sie auf Seite 278.) |
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Bild 16 Teilansicht des Motorraums mit Batterie- einbau sowie Behälter und Pumpe der elektrischen Scheibenwaschanlage Bild 16 Flachgerätekombination und Bedienele- mente für Licht- und Signalanlage von links nach recchts: Lichtdrehschalter, Zündanlaßlenkschloß, Lenksäulenschalter |
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Tafel 5
Technische Daten des neuen Wartburg 1000 (Fortsetzung von Seite 252) |
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