So produzieren wir heute




Wartburg Signale 1976 Illustrierte Sonderausgabe

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Man erinnere sich: Auch früher schon, um
die Jahrhundertwende oder in den dreißiger
Jahren, wurden in Eisenach ausgezeichnete
und erfolgreiche Automobile hergestellt - je-
doch unter charakteristischen gesellschaftlichen
Verhältnissen im Kapitalismus, der Ausbeutung
der arbeitenden Klasse, der Unterdrückung und
sozialen Mißstände.
Das moderne Industrieerzeugnis WARTBURG
indessen ist ein Ausdruck umfassend vollzoge-
ner und weiter fortschreitender Veränderungen
hier und heute. Alle Prozesse und die Progres-
sivität im gegenwärtigen Eisenacher Automobil-
bau wurden und werden in erster Linie und
entscheidend geprägt vom Übergang der Pro-
duktionsmittel an die Werktätigen als den so-
zialistischen Eigentümern und - wie vom VIII.
Parteitag der SED richtungsweisend erarbeitet
und als Hauptaufgabe beschlossen - von der
Entwicklung der Produktivkräfte des Sozialis-
mus, von rationeller Gestaltung der gesell-
schaftlichen Produktion mit dem Ziel höchster
volkswirtschaftlicher Effektivität und der immer
besseren Befriedigung der wachsenden Bedürf-
nisse der Menschen.
Dabei werden die Steigerung der Arbeits-
produktivität und die Verbesserung der Ar-
beits- und Lebensbedingungen auch und ge-
rade im VEB Automobilwerk Eisenach in un-
trennbarer Einheit verwirklicht.
Dies geschieht im Zuge konsequent fortge-
setzter Intensivierung der Produktion - dem
Hauptweg zur Steigerung der Arbeitsproduk-
tivität und der volkswirtschaftlichen Effektivität
- durch die sozialistische Rationalisierung, die
umfassende Nutzung von Wissenschaft und
Technik, die Durchsetzung einer hohen Grund-
fonds- und Materialökonomie und den effek-
tiven Einsatz des gesellschaftlichen Arbeitsver-
mögens. Im Ergebnis stehen die vom ganzen Kol-
lektiv des VEB Automobilwerk Eisenach ständig
realisierten Steigerungen von Stückzahl und
Qualität in der WARTBURG-Produktion.
Tatsache ist, daß die Eisenacher Automobil-
werker seit langem die Jahrespläne erfüllen
und übererfüllen. Fakten sind, daß Ende 1972
der 250 000ste WARTBURG 353 im Werk vom
Endmontageband lief - diese Zwischensumme
übertraf bereits weit die Gesamtproduktion

Wo auch immer im Werk: Ob an Taktstraßen
der Karosseriefertigung, in der Endmontage
oder an Steuerpulten vollautomatisierter Anla-
gen - entscheidende Hauptproduktivkraft der
sozialistischen Gesellschaft sind die Menschen.

irgendeines früheren Eisenacher Automobil-
typs -, daß seit 1965 und insbesondere nach
Serienanlauf des Typs 353 die WARTBURG-
Produktion einschließlich der Ersatzteilfertigung
nahezu verdoppelt wurde, daß noch vor Ablauf
des Jahres 1974 die Jahreswarenproduktion
erstmals den Wert von 1 Milliarde Mark über-
schritt und somit das bis dahin absolut beste
Produktionsergebnis in der gesamten Entwick-
lung des Betriebes bilanziert werden konnte.
Fest steht gleichzeitig die kontinuierliche
Steigerung der Qualität des Erzeugnisses in
der Produktion. Von vielen Beispielen dafür
hier nur eines: Mit der Rekonstruktion des
Fertigungsbereiches Lackiererei wurde 1970
eine vollautomatisierte Tauchanlage in Betrieb
genommen. Seitdem schon erfolgt die Grun-
dierung der WARTBURG-Karosserien im Elek-
trophorese-Verfahren, eine der modernsten
Technologien im Automobilbau. Mit der An-
wendung wird eine außerordentlich innige Ver-
bindung des Lackfilms mit dem Karosserieblech
bewirkt, auch an Kanten und in sonst unzu-
gänglichen Hohlräumen. Im Ergebnis steht er-
heblich verbesserter Korrosionsschutz.
Mit den Steigerungen von Stückzahl und
Qualität läuft die ständige Verbesserung der
Arbeits- und Lebensbedingungen in einheitli-
chem Prozeß einher. Um in diesem Zusammen-
hang gleich bei der Elektrophorese-Tauchgrun-
dierung zu bleiben: Zu den Verbesserungen
der Arbeitsbedingungen der Werktätigen in
diesem Produktionsbereich zählt sowohl die
Vollmechanisierung der Arbeitsgänge als auch
der Fortfall gesundheitsschädigender und
feuergefährlicher Lösemittel und Lacke durch
Verwendung wasserverdünnbarer Lösemittel-
lacke. Oder ein anderes Beispiel ist, daß mit
einer neuen, in der 3. Rekonstruktionsausbau-
stufe des Fertigungsbereiches Lackiererei er-
stellten Kabinenanlage zum Decklackspritzen
hier ebenfalls erleichterte Arbeitsbedingungen
geschaffen und durch hohen Filterungsgrad der
Zuluft zugleich weitere Qualitätsverbessse-
rungen erzielt wurden.
Überall im Werk kommen die kontinuierli-
chen Steigerungen in der Produktion zustande
aus ständig entwickelten neuen Initiativen der
WARTBURG-Produzenten auf dem Hauptfeld
des schöpferischen Wirkens der Werktätigen,
dem sozialistischen Wettbewerb, der Neuerer-
bewegung und der sozialistischen Gemein-
schaftsarbeit.
Bezeichnend für das Neue in der gesamten
Arbeit des Eisenacher Automobilwerkerkollek-
tivs, bezeichnend für sozialistische Denk- und



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Verhaltensweisen wurden solche beispielgeben-
den Aktionen wie "600 + 1" im Jahre 1972.
Damals verpflichtete sich das Werkskollektiv,
600 WARTBURG 353 und für eine Million Mark
Ersatzteile zusätzlich zum Plan zu produzieren,
erhöhte dann nochmal dieses Wettbewerbsvor-
haben und realisierte es bis zum Jahresende.
Im November 1973 wurde in der Tagespresse
berichtet: "Mit einem Planvorsprung von vier
Tagen gehen die 8200 Werktätigen des Auto-
mobilwerkes in den Endspurt des Wettbewer-
bes 1973. Die Eisenacher haben bereits zu
Jahresbeginn den Grundstein für die gute Kon-
tinuität im Plangeschehen gelegt. Konsequent
führen sie den sozialistischen Wettbewerb nach
persönlich- und kollektiv-schöpferischen Plänen
und nach der Bestenbewegung. Das führte u. a.
im Motorenbau zu einer dreifach höheren Be-
teiligung im Neuererwesen. Dabei liegt der
Nutzungsgrad der Vorschläge über dem Durch-
schnitt im Industriezweig. Im Getriebebau konn-
ten die Leistungen um vier Prozent gesteigert
werden. Die Automatenabteilung des Fahr-
werkbaues wies Ende September eine Selbst-
kostensenkung entsprechend dem Plan der so-
zialistischen Rationalisierung von 168 Prozent
aus."
Für hervorragende Leistungen zur Stärkung
der DDR und die Ergebnisse bei der Verwirk-
lichung der von Partei und Regierung gestell-
ten Aufgaben erhielt das Kollektiv des VEB
Automobilwerk Eisenach 1974 den Karl-Marx-
Orden verliehen, die höchste Auszeichnung der
DDR. Im Dank aller Eisenacher Automobilwer-
ker für die hohe Würdigung wurde versichert.
"Wir sehen unsere Verantwortung darin, unseren
Beitrag zur weiteren Verwirklichung der Haupt-
aufgabe noch zu vergrößern. Dazu ist uns die
Auszeichnung Ansporn und Verpflichtung."
Ein Jahr später begann planmäßig am 1.
März 1975 die Serienproduktion des weiterent-
wickelten Eisenacher Automobiltyps WART-
BURG 353 W.

Ein Blick in die Halle des neuen Motorenbaues
W 1 während der Einrichtungsmontage im
Frühjahr 1976. Zu den technologischen Neuaus-
rüstungen gehören drei Maschinenfließstraßen,
zwei Transferstraßen, vier Spezialmaschinen
sowie komplette Lackier- und Trockenanlagen.
Die produktionswirksame Fertigstellung dieses
mit einer Investitionssumme von 14,95 Millionen
Mark projektierten Industriekomplexes konnte
auf das IV. Quartal vorverlegt werden. Volle
Kapazität also bereits ab 1977.
Motorenbau Halle


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HebebühnenMotor-Tester

Wartburg-Service-System

Ganz früher endeten die Leistungen von
Fahrzeugherstellern meist am Fabriktor...
Der VEB Automobilwerk Eisenach hat - ent-
sprechend den internationalen Anerkennungen
der WARTBURG-Personenkraftwagen, den Pro-
duktionssteigerungen und damit den ständig
wachsenden WARTBURG-Bestandsziffern im In-
und Ausland - die Servicetätigkeit seitens der
Kundendienstzentrale im Werk fortwährend
ausgebaut und intensiviert, Die Maßnahmen
erstrecken sich von der Ausgabe sachdienlicher
Dokumentationen, von der Garantieabwicklung
und Qualifizierung des Werkstättenpersonals
über die Entwicklung neuer Instandhaltungs-
technologien bis hin zu engen persönlichen
Kontakten mit den Kunden. Zu den vorbildli-
chen Optimierungen gehört der vom Werk be-
reits 1970 eingeführte Einsatz von Regional-
vertretern in der DDR.
Die WARTBURG-Kundendienstorganisation
umfaßt ein Service-Netz von mehr als 1300 Sta-
tionen in Europa.

Links oben ein Blick in die Wartungshalle der
WARTBURG-Generalvertretung in Finnland.
Im Bild rechts oben Funktionskontrolle mit
modernen elektronischen Diagnosegeräten.


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Als am 2. Dezember 1955 sechs Nullserien-
wagen des seinerzeit neuentwickelten Bau-
musters 311 zur "I. Rallye Wartburg" starteten
und diesen ersten Härtetest mit sechs Gold-
medaillen, Klassensieg und Sieg in der Mann-
schafts-Gesamtwertung glänzend bestanden,
zeichnete sich eine gravierende Neuorientierung
von Engagement und Einsatz des Werkes im
Automobilsport ab.
suchsprogramme durch extreme schwere Praxis-
tests und
 ständige Auswertung der Wettbewerbserfah-
gen zugunsten des serienmäßig produzier-
ten Erzeugnisses,
 Vergleiche mit Konkurrenzfabrikaten unter
härtesten Bedingungen bezüglich wesentlicher
Eigenschaften des Gebrauchswagens,
 repräsentative Nachweise vom erreichten
Seitdem absolvierten WART-
BURG-Automobile der Sport-
abteilung des Werkes Millio-
nen schwerer Kilometer auf
den Langstrecken und Sprint-
etappen der großen interna-
tionalen Rallyes zwischen Mos-
kau und Atlantikküste, Polar-
kreis und Adria.
In den prominenten Tou-
renwagenprüfungen erzielten
WARTBURG-Werksequipen bis
1970 bereits 291 Goldmedail-
len, 138 Silbermedaillen
und 107. Bronzemedaillen
gegen stärkste Konkurren-
ten aus Europa und Übersee.
Von 1971 bis 1974 standen
mit dem WARTBURG Typ 353
aus 45 internationalen Rallyes
Qualitätsstandard in Konstruk-
tion und Produktion direkt mit
dem Serienfahrzeug.
Dazu sprechen die Tats-
achen eine deutliche Sprache.
Was Vergleiche des Eisen-
acher Automobiltyps mit an-
deren Marken und Nachweise
von der konstruktiven und in
der Serienproduktion realisier-
ten Erzeugnisqualität anbe-
langt, so demonstrieren die
erzielten Siege, Plazierungen
und Medaillengewinne ganz
klar zumindest ausgezeichne-
tes Leistungsvermögen, siche-
res Fahrverhalten und hoch-
gradige Zuverlässigkeit der
WARTBURG-Automobile.
Ebenso war und ist der
in Europa 44 Klassensiege, 5 Gesamtsiege und
17 Siege in den Wertungen von National- und
Fabrikmannschaften unter dem Strich.
Doch es ging und geht bei diesem Rallye-
sporteinsatz nicht allein um solche glanzvollen
Erfolge.
Vielmehr wurde und ist vom genannten er-
sten Start der Baumuster-311-Wagen an die
werkseitige Rallyeaktivität voll und hochwirk-
sam in die WARTBURG-Gesamtentwicklung in-
tegriert, Hauptpunkte dabei sind:
 Ergänzung wissenschaftlich-technischer Ver-
automobilsportliche Einsatz von Werkswagen
ein wichtiger Faktor in der Weiterentwicklung
von Serienmodellen für den Alltagsgebrauch.
Beispielsweise basieren der Motor 353-1 mit
50 PS Leistung und die Scheibenbremsen im
353 W mit auf Entwicklungen im Rallyesport
mit Werkswagen
Noch ein bezeichnendes Fazit: Schon 1975,
im ersten Einsatzjahr des WARTBURG 353 W,
erzielten Fahrzeuge dieses jüngsten Eisenacher
Typs bei 12 internationalen Rallys 14 Klassen-
siege und 4 Mannschaftssiege.


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Wartburgs im Rallye-Einsatz


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  Unstreitig gilt der WARTBURG 353 als
"klarer Favorit unter den Modellen im DDR-
Binnenhandel". So titulierte eine Fachzeitschrift
den Eisenacher-Automobiltyp. Gleichfalls bele-
gen hohe Exportquoten, daß der WARTBURG
353 auf internationalen Märkte ebenso er-
folgreich konkurriert. Popularität, Ansehen und
ökonomische Ergebnisse stützen ich auf hoch-
entwickelte Merkmale des Eisenacher Automo-
biltyps. Als weiter vervollkommnet Modellreihe
und nun dritte WARTBURG-Generation produ-
ziert der VEB Automobilwerk Eisenach seit 1975
den Typ 353 W.
Bereits mit dem 1966 in die Serienproduktion
überführten WARTBURG 353 erfolgte vom
Eisenacher Automobilbau die langfristig gültige
Orientierung auf die erhöhten Ansprüche und
neuen Forderungen an den Personenkraftwa-
gen der siebziger Jahre.
Einst war "der von selbst sich fortbewegende
Wagen" bloß ein unerfüllbar erscheinender
Wunschtraum. Doch diese Vorstellung ist mitt-
lerweile verwirklicht. Sogar Gegner des Auto-
mobils müssen einräumen, daß gegenwärtig
noch kein besseres Individualverkehrsmittel
denkbar ist oder gar schon existiert. Welche
Rolle, Aktualität und künftige Bedeutung dem
Automobil auch und gerade von der sozialisti-
schen Gesellschaft zugemessen wird, zeigen
insbesondere die gewaltigen Steigerungen der
Personenkraftwagenproduktion in der Sowjet-
union.
Die fortschreitende Motorisierung stellt je-
doch zugleich auch veränderte Maßstäbe auf
für das zeitgerechte Auto.
Der VEB Automobilwerk Eisenach reagierte
schon frühzeitig darauf mit dem WARTBURG
353 und perfektionierte diese Typenreihe konse-
quent in der Weiterentwicklung zum WART-
BURG 353 W.
Dessen verbesserte Gebrauchswertmerkmale
und neue Eigenschaftsqualitäten - gemäß heu-
  tigen Ansprüchen und Forderungen an das
moderne Automobil - basieren ausschlagge-
bend auf zusammenwirkenden Ergebnissen in
der Triebwerksentwicklung, dessen Karosserie-
baues und der Fahrwerkkonstruktion.

Der WARTBURG 353 W ist, wie schon die
WARTBURG-Modelle seit 1956, ein Wagen mit
Frontantrieb, also mit dem heute modernsten
Antriebskonzept. Das ergibt vorteilhafte Kom-
paktbauweise mit viel Platz für Fahrgastraum.
Weitere wichtige Vorzüge des Frontantriebs
äußern sich im Fahrverhalten des Wagens. Der
hochentwickelte 992-cm³-Dreizylinder-Zweitakt-
motor, der durch kultivierte Laufruhe und mit
1:50 Ölbeimischung zum Kraftstoff gutes Um-
weltverhalten aufweist, liefert Hubraumklasse-
Spitzenwerte in Leistung und Drehmoment.
Ökonomisch wertvoll sind minimalster Teileauf-
wand und praktisch völlige Wartungsfreiheit.

Im Resultat zielstrebig betriebener Forschung
und Entwicklung stehen vervollkommnete Funk-
tionen der viertürigen Karosserie. Dies gilt,
nicht zuletzt, für Sicherheitsfaktoren. Dazu zäh-
len solche Beiträge zu aktiver Sicherheit wie
Seitenwindunempfindlichkeit und weite Sicht-
winkel. Umfassend wurde, schon in der 353-
Projektierungsphase, die passive Sicherheit ent-
wickelt. Sie ergibt sich im Ernstfall aus aufprall-
energieverzehrender Gestaltung von Bug- und
Heckpartien und, wie es Crash-Tests bereits
vor Jahren bewiesen, aus hoher Formsteifigkeit
der Fahrgastzelle, aus Polsterungen aufschlag-
gefährdeter Zonen und aus der Entwicklung
des Rückhaltesystems, das im 353 W sogar
bereits Befestigungspunkte für Sicherheitsgurte
auch für drei Fondsitzpassagiere beinhaltet.
Die viertürige Karosserie mit leicht auswech-
selbaren Teilen ist aufgesetzt auf einen Rah-
men. Diese bewußt angewendete Bauweise
gewährleistet für den Aufbau u. a, Klapper-
freiheit und ermöglicht günstige Technologien.
 

Wartburg Schriftzug


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353 in Ostberlin

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für den Einsatz von Karosserievarianten. Ne-
ben der fünfsitzigen Limousine mit 525-l-Heck-
kofferraum enthält das Typenprogramm WART-
BURG 353 W die ebenfalls in Standard- und
de-luxe-Modellen bereitgestellte Tourist-Aus-
führung. Sie bietet den gleichen Platz und Kom-
fort wie die Limousine, eröffnet aber durch die
besondere Gestaltung der Karosserie, diese
mit fünfter Tür im Heck, auch den Einsatz des
Fahrzeugs als rationelles Transportfahrzeug
mit ebener Ladefläche und mehr als 2 m³ Lade-
raum.
Drittens werden die Fortschritte zum WART-
BURG 353 W gekennzeichnet durch die progres-
siven Neu- und Weiterentwicklungen auf dem
Fahrwerksektor. Diese Baugruppe gehört zu
den modernsten Konstruktionen. Sie ergänzt
den ausgewogenen, hohen WARTBURG-typi-
schen Fahrkomfort und realisiert in Verbindung
mit dem Frontantrieb ein hervorragendes Fahr-
verhalten. Dies entspricht dem Standpunkt des
Werkes, das der aktiven Sicherheit eine abso-
lute Priorität einräumt. Dieser Grundsatz wird
auch deutlich in der Weiterentwicklung zum
353 W. Ausdruck für hohe Sicherheitsaktivitä-
ten von einem vorbildlichen Fahrwerk her ist
hier das neue Bremssystem mit Scheibenbrem-
sen vorn, 2/1-Zweikreishydraulik und lastabhän-
gig vom Querstabilisator gesteuerter Brems-
kraftdosierung für die Hinterräder.
Dieser moderne Serienwagentyp WARTBURG
353 W, der die erhöhten Ansprüche und neuen
Forderungen an das Individualverkehrsmittel
der Gegenwart erfüllt, repräsentiert den jüng-
sten Stand von Forschung und Entwicklung,
Konstruktion, Technologie und Produktion im
VEB Automobilwerk Eisenach.


Auch die Weiterentwicklungen in der Fahrzeug-
bedienung, Funktionskontrolle und Ausstattung
erhöhen die Sicherheit (Bild rechts).
Nach absolvierten Prüfverfahren besitzt der
WARTBURG bereits seit Jahren offizielle ECE-
Sicherheitszertifikate (Bild links). Durch neue
und verstärkte Beiträge, so die neue Bremsan-
lage oder die Sicherheitslenksäule und das
verbesserte Rückhaltesystem usw., verfügt der
WARTBURG 353 über eine hochentwickelte
Sicherheitstechnik.

Sicherheit und Weiterentwicklung


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Röntgenbild 353 W


Baujahr 1976

Motor:
 
 
 
 

Kraftübertragung:
 
 

Fahrwerk:
 
 
 
 
 

Allgemeines:
 
 


Technik-Typentafel vom WARTBURG 353 W

Dreizylinder-Zweitakt-Ottomotor, Hubraum 992 cm³, Leistung
37 kW (50 PS) bei 4250 U/min, max. Drehmoment 98 Nm
(10 kpm) bei 3000 U/min, geschlossenes Flüssigkeits-Kühl-
system mit Pumpe, Lüfter und Thermostat, Drehstromlicht-
maschine, Batterie 12 V 42 Ah.

Einscheiben-Tellerfeder-Trockenkupplung, vollsynchronisiertes
Vierganggetriebe mit sperrbarem Freilauf, Antrieb der Vor-
derräder.

Verwindungssteifer Kastenprofilrahmen, vorn Einzelradauf-
hängung an Doppelquerlenkern, hinten an Schräglenkern,
Schraubenfedern mit Gummizusatzfedern, hinten Querstabi-
lisator, Zahnstangenlenkung, Zweikreis-Bremssystem, vorn
Scheibenbremsen, hinten Trommelbremsen mit lastabhängig
gesteuerter Bremsdruckübersetzung, Bereifung 165 SR 13 sl.

Limousine 900 kg Eigenmasse, Nutzmasse 400 kg, Außen-
abmessungen 4220 X 1670 g 1495 mm, Höchstgeschwindig-
keit 130 km/h, Kraftstoffverbrauch 8,5 bis 9,8 1/100 km.



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Unter der Führung der Partei der Arbeiter-
klasse haben die Eisenacher Automobilwerker
bedeutende Fortschritte auf allen Gebieten des
gesellschaftlichen Lebens, bei der Entwicklung
der Kollektive und Persönlichkeiten und bei der
Erfüllung der besonders vom VIII. Parteitag der
SED gestellten wirtschaftlichen Aufgaben er-
reicht. Durch Initiative und Leistungen der Werk-
tätigen entstanden von 1971 bis 1975 die bisher
besten Gesamtergebnisse. Mit der Bilanzierung
erfolgte im Jubiläumsjahr des Eisenacher Auto-
mobilbaues das Abstehen künftiger Ziele.
Die auf dem IX. Parteitag der SED beschlos-
senen Dokumente sind Grundlage für die Fort-
setzung des erfolgreichen Kurses und weisen
die Richtung des weiteren Weges. Die daraus
abgeleiteten Aufgaben sind von den Eisenacher
Automobilwerkern mit jenem Elan in Angriff
genommen, der schon bisher die Schöpferkraft
in allen Bereichen mobilisierte.

353 im Pavillon


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